Siad Barre

Siad Barre (ca. 1970)

Mohamed Siad Barre (Somali Maxamed Siyaad Barre, * nach eigenen Angaben 6. Oktober 1919[1] in Garbahaarrey, Somalia, anderen Angaben zufolge 1910 in Shilabo, Ogaden, Äthiopien; † 2. Januar 1995 in Lagos, Nigeria) war ein somalischer Offizier und von 1969 bis 1991 der diktatorische Präsident Somalias.

Nach einem Militärputsch an die Macht gelangt, führte er in den 1970er-Jahren sein Land nach den Prinzipien des „wissenschaftlichen Sozialismus“ und führte diverse, zum Teil populäre Reformen durch. 1977/1978 führte er den Ogadenkrieg gegen Äthiopien, den Somalia verlor, und wechselte in dessen Verlauf von der Seite der Sowjetunion auf diejenige der USA, da die Sowjetunion Äthiopien unterstützte. In den 1980er-Jahren wurde seine Regierung korrupter, unpopulärer und repressiver und zunehmend von verschiedenen Guerilla­bewegungen bekämpft, bis Barre 1991 gestürzt wurde. Sein Sturz markierte zugleich die Eskalation des Bürgerkrieges in Somalia, da sich die verschiedenen Anti-Barre-Bewegungen nicht auf eine Nachfolgeregierung einigen konnten. Seine letzten Jahre verbrachte Barre in Kenia und Nigeria.

Er selbst ließ sich bevorzugt Jaalle Siyaad („Kamerad Siad“) nennen. Ein weiterer Name war Afweyne („Großmaul“), ein Spitzname, der ihm in seiner Jugend von anderen Hirtenjungen gegeben worden war.

  1. Angabe bei Libya: History and Revolution. Google books, S. 58

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